Die 60er. Der schwarze Carl Brashear ist mit harter Arbeit auf dem Feld aufgewachsen und wollte unbedingt zur Marine. Hier hat man es als Schwarzer allerdings schwer, denn es gibt nur drei Möglichkeiten für sie. Sie werden Koch, Offiziersbursche oder sie verlassen die Marine. Carl hat sich für ersteres entschieden, doch mit unermüdlicher Kraft erringt er sich das Ansehen des Navy-Tauchers-Chef Billy Sunday und er wird tatsächlich der erste schwarze Rettungstaucher. Als erster Schwarzer zwischen all den Weissen, die immer noch dem üblichen Rassismus hinterherhängen, hat es Carl nicht leicht. Durch Beharrlichkeit wird er auch der erste schwarze Tieftaucher
Im Grunde denkt man sich, dass ein Film mit Robert De Niro und dem Thema Rassismus kein schlechter Film bei rauskommen kann. Er ist auch nicht wirklich schlecht, doch ein schaler Geschmack bleibt beim Gucken. De Niro als brüllender Trainer bleibt vollkommen oberflächlich, was man von einem der größten Schauspieler unserer Tage normalerweise nicht gewohnt ist. Carl bleibt auch irgendwie blass, immer nur bestrebt, nach oben zu kommen und ein bisschen gegen den Rassismus zu kämpfen, aber die eigene Persönlichkeit hinter diesen Bestrebungen bleibt ebenfalls unentdeckt. Dadurch wirkt auch der Film erstaunlich flach und eher wie die Präsentation des Militärs (das ja in den 60ern nicht unbedingt den guten Ruf hatte), als um ein Drama mit dem Thema „Rasismus“. Im übrigen kämpft Carl eigentlich auch gar nicht gegen Rassismus, sondern lässt einfach alle Erniedrigungen über sich ergehen, ohne sich zu beklagen, oder zu kämpfen. Er hält nur immer noch seine nächste Wange hin. Ist das die Aussage des Filmes? Lass Dich schlagen, bis die Leute keine Lust mehr haben? Übrigens soll das eine wahre Geschichte sein. (Haiko Herden)
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